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Pferde reißen Hindernisse, scheuen oder sind besonders ängstlich – welche Reiter kennen solche unerwarteten Reaktionen nicht? Möglicherweise könnte die Ursache in Sehproblemen liegen. Eine britische Studie hat bei einem Drittel der untersuchten Pferde eine unzureichende Sehleistung festgestellt.
Die Wissenschaftler unterzogen 333 Pferden und Ponys verschiedener Rassen einer Augenuntersuchung mittels Retinoskopie. Das Ergebnis: Ein Drittel der Tiere stellte sich als kurz- oder weitsichtig heraus. Dabei neigten Vollblutpferde eher zur Kurzsichtigkeit, Warm- und Kaltblüter zur Weitsichtigkeit. Als Gründe für die Sehverschlechterung werden genetische Ursachen und ungünstige Haltungsbedingungen ohne optische Reize diskutiert.
Dr. Carolin Hall, Dozentin für Pferdewissenschaften an der Nottingham Trent University, betont die Bedeutung Studie. Fehlsichtige Pferde seien einen hohes Risiko im Turniersport, das durch frühzeitige Sehteste minimiert werden könnte. Auch müsste sich das Design von Hindernissen stärker danach richten, wie Pferde ihre Umwelt wahrnähmen.
Studie: „A retinoscopic survey of 333 horeses and ponies in the U.K.“, Veterinary Ophthalmology“
Link zur Studie: https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/vop.12158