Bild: HOYA, Illustration: Bellavista Augenoptik
Dass sich fototrope Brillengläser in Sekundenschnelle bei Lichteinfall verdunkeln und in den Innenräumen wieder transparent werden, ist heute kein Anlass zum Staunen mehr. Anders 1964, als sich zwei Männer ihre innovative Erfindung patentieren ließen: die fotochromatische („lichtfärbende“) Linse. Stanley Donald Stookey und William Armstead, Mitarbeiter der US-amerikanischen Glas- und Keramikfirma Corning, präsentierten der überraschten Öffentlichkeit eine Brille, die scheinbar mitdachte und sich je nach Lichtreiz verdunkelte oder aufhellte.
Möglich wurde diese „Lichtwendigkeit“ durch eingelagerte Silbersalze im Brillenglas. Bei Dunkelheit liegt das Silber als elektrisch geladenes Silber-Ion vor. Trifft UV-Licht auf die Silber-Ionen, AG{++}, nehmen sie Elektronen (negative Ladungsträger) auf und werden zu neutralen – dunklen und lichtundurchlässigen – Silberatomen, AG.
Während die erste Generation der fototropen Gläser lange Zeit für die Verdunklung und Aufhellung brauchte, überzeugen moderne selbsttönenden Brillengläser durch eine schnelle Anpassung und klare Sicht in den Innenräumen. Sie bieten einen 100%igen UV-Schutz und sind in harmonischen Farben erhältlich.