Vielen Menschen geht es so, dass sie nachts schlechter sehen als am Tag. Die IGA Optic (Interessengemeinschaft der Optiker) und die Ernst-Abbe-Hochschule in Jena (EAH) wollten es genauer wissen und initiierten eine gemeinsame Studie.
Die Teilnehmer erhielten eine spezielle Nachtbrille, die - 0,25 Dioptrien über der Tagesbrille lag. Drei von vier Teilnehmern berichteten, dass sie sich mit dieser Korrekturbrille in der Dämmerung und nächtlichen Dunkelheit im Auto sicherer fühlten, weil sie besser sahen. Über 30.000 Unfälle gehen jährlich auf schlechtes Sehen zurück. Ein Grund könnte sein, dass viele Menschen nachts andere Refraktionswerte haben als am Tag – und ihre während der Tageshelligkeit getragene Brille in der Dunkelheit dann nicht mehr ausreicht. Von der Dämmerungsmyopie, also Kurzsichtigkeit im Dunkeln, sollen besonders die 18- bis 40- Jährigen betroffen sein.
Für alle, die mehr erfahren möchten: Interessant zu dem Thema ist die Dissertation von Philipp Hessler „Refraktionsänderung in Dämmerung und Nacht“. Der Doktorand hatte mit Prof. Stephan Degle (EAH) obige Untersuchung in Zusammenarbeit mit der IGA Optic durchgeführt.